Geboren 1937 in Paris (). Starb in 2016 | Biographie Bibliographie Liste expositions |
Jean-Pierre Bertrand, 1937 in Paris geboren, absolviert eine Ausbildung an der École Nationale de Photo-Cinéma, rue Vaugirard in Paris, die er 1957 mit einem Diplom der Sektion Film verläßt.
Von Beginn an setzt dieser Künstler verschiedene Medien in seiner Arbeit ein: Film, Video, Zeichnung, aber auch Objekte und vor allem unterschiedliche Maltechniken, bei denen er auf organische Materialien zurückgreift.
In den sechziger Jahren arbeitet er als Kameraassistent bei Spielfilmen und als Video-Kameramann für den französischen Rundfunk, O.R.T.F. Als Kameramann nimmt er an den Dreharbeiten der Sendung Archives du XXème siècle teil und arbeitet an Dokumentarfilmen mit, die Jorge Luis Borges oder Kandinsky, aus der Sicht Nina Kandinskys, gewidmet sind.
In den siebziger Jahren beginnt er, eine Reihe kleiner experimenteller 16 mm-Filme zu drehen, ohne deutlich erkennbare Gechichten: Playing Dices, Balance Ball, 54 jours de Robinson Crusoe, Bouteilles, Livres de Sel.
Später widmet er sich überwiegend der bildenden Kunst. Seine Recherchen liegen zwischen Natur und Konzept, die sich gegenseitig befruchten. Er entwickelt eine Technik, die auf dem Umgang mit organischem Material auf monochromer Oberfläche beruht. Die Materie Papier wird in gewisser Weise von natürlichen Substanzen wie Salz, Zitrone oder Honig versorgt. Während sich Zitrone und Salz jeweils auf einen Farbton beziehen, ergibt der mit Acryl gemischte Honig ein Bindemittel und begünstigt das Eindringen der Farbe in das Papier. Außerdem wird die Zitrone zu einem ständigen Bezugspunkt in seinem Werk. Sie wird als Hommage an Robinson Crusoe verwendet, der Figur Daniel Defoes, die im Garten mitten auf der Insel, auf der er gelandet ist, die Zitronen entdeckt.
Das plastische Werk Jean-Pierre Bertrands wird bekannter als seine filmische oder videographische Arbeit. In seinen verschiedenen Ausstellungen führt er den Zuschauer mit einfachen Mitteln wie Spiegelbilder, Glanz oder Lärm in eine Welt der Erscheinungen ein.
Dabei bilden sich einige Konstanten heraus: Er mißt der Plazierung seiner Werke am Ort der Hängung oder der Projektion eine große Bedeutung bei. In der Mehrzahl seiner Arbeiten in situ entnimmt er formelle Einheiten in einem gegebenen Raum, um mit diesen Einheiten eine serielle Gesamtheit nach einer präzisen Aufstellung zu entwerfen. Zum Beispiel dekliniert er für das Projekt Art Wall Sticker 2001 eine Serie von 54 Erdbeer-Stickern, die beliebig plaziert werden können. Er widmet sich der Veränderung der Beziehung der Realität mit der Symbolik, der Gesamtheit mit dem Fragmentarischen.// Er konzentriert sich darauf, die Beziehung der Realität mit der Symbolik, der Gesamtheit mit dem Fragwürdigen zu verändern.
1980 bis 1985 entwirft er Les cinquante quatre boîtes à sel. Jed einzelne dieser Salzschachteln ist wie ein Buch : eine große Platte, die sich zusammenfaltet und selbst schließt. Anschließend dekliniert er die Zahl 54, die in Zusammenhang mit linguistischen, biblischen Begriffen steht, die auf diese Weise einen wichtigen Platz in seiner bildnerichen Sprache einnehmen.
1983 nimmt er an der Ausstellung „30 an de cinéma expeérimental“ (30 Jahre experimentelles Kino) im Centre Pompidou teil.
1987 führt er mit „Treize ans avant l'année 2000) eine noch nicht beendete, audiovisuelle Serie. Es geht darum