Die Videosyntesizer zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, mit elektronischer Komponenten Formen zu bilden, ohne Informationen von außen zu benötigen, die normalerweise von einer Kamera geliefert werden. In den siebziger Jahren waren Synthesizer in Studios immer mit Kameras ausgestattet, die die Arbeit am Bild erleichterten, sowie mit einem Pult und einem Videorecorder. Zu den Synthesizern, die berühmt geworden sind, gehören in den Vereinigten Staaten der PCS (Processing Chrominance Synthetizer) von Eric Siegel aus dem Jahre 1968. Hierbei handelt es sich um einen "Kolorierer", der mit Schwarz-/Weißsignalen arbeitet. Die Farben werden je nach Dichte des Graus zugewiesen. 1970 entwickelt Eric Siegel den EVS (Electronic Video Synthetizer), der außer Farbe auch abstrakte Formen erzeugt. Steina und Woody Vasulka gehören zu den Benutzern der Siegel-Synthesizer. Im gleichen Jahr entwickelt Stephen Beck seinen "Direct Video Syntesizer", ein Bildkompositionsinstrument. Im Jahre 1969-70 entwickelt Nam June Paik, der damals in seiner Eigenschaft als Künstler im WGHB in Boston lebt, zusammen mit dem Ingenieur Shuya Abe einen Synthesizer, der seine eigenen Bilder herstellt. Einer der bekanntesten Syntesizer zu Beginn der siebziger Jahre ist der "Scan processor" von Bill Etra, der direkt auf die Abtastzeilen des Bildschirms einwirkt, sowie der IVS (Intelligent Video System). Bill Etra und Steve Rutt entwickelten den RE (Rutt-Etra), einen Synthesizer, der auf die Manipulation des erhaltenen Bilds einwirkt und die Möglichkeit bietet, mit zwei Bildern gleichzeitig zu arbeiten. Mit dem RE können Effekte wie im Computertrickfilm erzeugt werden. In Europa findet man den "Spectron" des Engländers R. Monkhouse und den "Movicolor", der von Français Marcel Dupouy von 1972 bis 1974 entwickelt wurde. Diese beiden Syntheziser haben die Besonderheit, als Kolorierer bereits bestehender Bilder eingesetzt werden zu können, wobei die Möglichkeit besteht,

selbst Bilder zu erstellen. In Europa sind die Hersteller von

Synthesizern keine technischen Künstler, wie in den Vereinigten

Staaten, sondern Elektronikingenieure. In Frankreich findet man

den "Universal-Trickpult" von Coupigny, mit dem Bilder